Komm zum Auftakt-Zoom!

Wir stellen euch die Liga vor und ihr könnt alle Fragen loswerden, die euch unter den Nägeln brennen:  Fr, 5.09. 20.30-22h / Di, 23.09. 12-13:30h

Ohne Anmeldung, offen für alle!

EURE BERICHTE

Wie kann das eigentlich sein?

Dass du hunderttausende Euro weniger im Leben verdienst, weil du dich um deine Kinder kümmerst? Dass deine Rente nur ein Drittel beträgt, weil du deine Eltern pflegst? Dass du bei Beförderungen übergangen wirst, obwohl du zwei Jobs gleichzeitig machst?

Teile deine Geschichte der Diskriminierung mit uns – denn was du für selbstverständlich hältst, ist in Wahrheit ein strukturelles Unrecht, gegen das wir gemeinsam angehen können. Lies unten die Berichte anderer Sorgender!

EURE BERICHTE

Wer sorgt, hat viel zu erzählen.

Weniger Rente wegen Teilzeit?

Abstellgleis nach der Elternzeit?

Wohnungsabsage wegen Kindern?

Keine Freizeit, weil niemand die Pflege übernimmt?

Wegezeiten zur Kita unzumutbar?

Kein Rechte auf kindkrank als Patenonkel?

Keine Bänke im öffentlichen Raum zum Ausruhen?

Carolin: Betreuungslücke statt Karrierechance

Ich habe das letzte Jahrzehnt im medizinischen Bereich gearbeitet, 30 Stunden die Woche, mit einer Bezahlung knapp über dem Mindestlohn. Dafür war ich flexibel, wenn meine Tochter krank wurde. Das war sehr wichtig, denn ich war zu dem Zeitpunkt alleinerziehend und hatte hier keine Angehörigen, die einspringen konnten. Vor einiger Zeit bekam ich dann ein absolut traumhaftes Jobangebot mit deutlich besserer Bezahlung – Knackpunkt: Der Job war nur in Vollzeit zu vergeben, und die Hortbetreuung ist in den Ferien auf 8 Stunden gedeckelt. Also mit Fahrtweg nicht umsetzbar. Mein Anliegen habe ich auch bei der Stadt vorgetragen, leider ohne Erfolg. Ich sehe in einem Sozialstaat, der wir sein...

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Vicky: Doppelbelastung und ihre Folgen

Als Mutter von zwei neurodivergenten Kindern habe ich fast überhaupt keine Unterstützung durch meinen Mann im Haushalt und beim Kümmern um die Kinder erfahren, obwohl ich selbst gearbeitet habe, er im Homeoffice arbeitete und er seine Zeit frei einteilen konnte. Die Doppelbelastung hat bei mir zu einem Burnout und einer Dienstunfähigkeit geführt. Ich musste mich schließlich von meinem Mann trennen, weil mich die Hausmütterchenfalle, die mich, als ich „nicht mehr arbeitete“, so erdrückt hat, dass ich sonst vermutlich nie wieder gesund geworden wäre oder wieder berufstätig hätte werden können. Die finanziellen Einbußen durch all die Carearbeit, die daraus entstandene Krankheit und die...

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Alice: Rollenbilder, Tradition und Veränderung – inmitten von Stillstand und Wandel

Es ist vielleicht das erste Mal, dass ich meine Gedanken äußere, und es macht mir Angst, meine Worte gleich zu lesen. Dadurch werden sie so wahr! Aber es ist an der Zeit: Mein Mann ist ein patriarchischer Hinterwäldler. Wir leben auf dem Land. Hier schaut man, selbst wenn man über den Tellerrand schauen kann, auch nicht weiter als bis zur nächsten Dorfgrenze. Care-Arbeit und Gendern: Das sind Themen, die hier belächelt werden. Auch von Frauen. Ich weiß manchmal gar nicht, wer hier in einer Blase sitzt. Ihr da in Berlin. Oder wir hier auf dem Land. Ich wandle zwischen den Blasen hin und her und leide. Denn ich weiß, dass es Unrecht ist, denn ich fühle es jedes Mal, wenn mein Mann wie...

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Annegret: Wenn Fürsorge die Existenz gefährdet

Ich bin Solomama – selbstgewählt – und könnte dank guter Infrastruktur in Hamburg 30 h arbeiten. Nun hat mein Kind ME/CFS nach Post-COVID und ist 100 % hausgebunden. Ich habe keine therapeutische und ärztliche Versorgung, ein bisschen Pflegegeld, klage gerade auf PG 3. Ich arbeite jetzt nochmal die Hälfte – und das geht nur dank meiner Mutter. Mein Arbeitgeber ist super flexibel, kann mich aber natürlich nur für Arbeit zahlen, die ich für ihn mache. Im Schnitt 15 h/Woche nun. Das wird auf die Dauer nicht reichen, da ich auch alle Therapieversuche privat zahlen muss. Zum Glück wohne ich günstig. Ich finde es dennoch unfassbar, wie schnell man fällt und von Armut bedroht ist.

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Ceylan: Die unsichtbare Benachteiligung von Müttern

Ich bin 45, Mama von drei Kindern, stamme ursprünglich aus Ostdeutschland und habe deshalb nie Unterstützung bei der Carearbeit zB durch die Großeltern erhalten „können“. Aktuell lebe ich in Trennung von einem finanziell und emotional ausbeutenden Ehemann. Ich habe für jedes Kind mangels Betreuungsplätze zwei Jahre in voller Carearbeit zu Hause verbracht (und noch ehrenamtlich einen dreigruppigen privaten Kindergarten mit geleitet) und zwischen den Geburten bzw seit 2016 mit hoher Stundenzahl gearbeitet. Im Beruf wurde ich immer wieder mit Sprüchen wie z.B. „Ihre Beurteilung ist durchschnittlich, obwohl Sie eine Bessere verdient hätten, aber dafür haben Sie ja Homeoffice genehmigt...

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Felicitas: Sorgearbeit ohne Titel und ohne Wertschätzung

Als Tante von vier (Klein-)Kindern, die gemeinsam in Pflege bei meinen Elternleben, erfülle ich eine offiziell undefinierbare und unsichtbare Rolle undleiste seit Jahren unbezahlte Sorgearbeit: Vor dem Einzug der Kinder und in derenEingewöhnungszeit in pflegeelterlicher Rolle in Vollzeit (wofür ich meinStudium für 2 Semester ausgesetzt und meinen damaligen Wohnort aufgegeben habe),seither (zwar räumlich distanziert aber fast ununterbrochen) z.B. durch diePlanung und -durchführung von Aktivitäten mit den Kindern, als Unterstützungbei der Erstellung von Berichten über die psychosoziale Entwicklung der Kinderoder in Gesprächen mit meiner Mutter über die Kindererziehung und den Alltag,um sie...

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Brigitte: Zwischen Kindkrank und Jobdruck

Ich arbeite Vollzeit und habe ein Kind (sechs Jahre, Pflegestufe zwei). Im Januarhat und ein Infektmarathon erwischt. Ich musste morgens um sieben entscheiden, obich mich kindkrank melde oder ohne Absprache im Home Office arbeite. Da meinKollege ebenfalls schon länger krank war, entschied ich mich für das Arbeitenim Home Office. Dies teilte ich allen Vorgesetzten per E-Mail mit, da um dieseZeit noch niemand erreichbar ist. Hinterher wurde mir vorgeworfen, ich würde meine Arbeit um mein Privatlebenherum organisieren und es wurden (arbeitstechtlich nicht haltbare) strengereVorschriften für die Krankmeldung und Abmeldung von der Büroarbeit erlassen.Für mich bedeutet das in Zukunft, dass ich...

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Annegret: Wenn Fürsorge die Existenz gefährdet

Ich bin Solomama – selbstgewählt – und könnte dank guter Infrastruktur in Hamburg 30 h arbeiten. Nun hat mein Kind ME/CFS nach Post-COVID und ist 100 % hausgebunden. Ich habe keine therapeutische und ärztliche Versorgung, ein bisschen Pflegegeld, klage gerade auf PG 3. Ich arbeite jetzt nochmal die Hälfte – und das geht nur dank meiner Mutter. Mein Arbeitgeber ist super flexibel, kann mich aber natürlich nur für Arbeit zahlen, die ich für ihn mache. Im Schnitt 15 h/Woche nun. Das wird auf die Dauer nicht reichen, da ich auch alle Therapieversuche privat zahlen muss. Zum Glück wohne ich günstig. Ich finde es dennoch unfassbar, wie schnell man fällt und von Armut bedroht ist.

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Felicitas: Sorgearbeit ohne Titel und ohne Wertschätzung

Als Tante von vier (Klein-)Kindern, die gemeinsam in Pflege bei meinen Elternleben, erfülle ich eine offiziell undefinierbare und unsichtbare Rolle undleiste seit Jahren unbezahlte Sorgearbeit: Vor dem Einzug der Kinder und in derenEingewöhnungszeit in pflegeelterlicher Rolle in Vollzeit (wofür ich meinStudium für 2 Semester ausgesetzt und meinen damaligen Wohnort aufgegeben habe),seither (zwar räumlich distanziert aber fast ununterbrochen) z.B. durch diePlanung und -durchführung von Aktivitäten mit den Kindern, als Unterstützungbei der Erstellung von Berichten über die psychosoziale Entwicklung der Kinderoder in Gesprächen mit meiner Mutter über die Kindererziehung und den Alltag,um sie...

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Carolin: Betreuungslücke statt Karrierechance

Ich habe das letzte Jahrzehnt im medizinischen Bereich gearbeitet, 30 Stunden die Woche, mit einer Bezahlung knapp über dem Mindestlohn. Dafür war ich flexibel, wenn meine Tochter krank wurde. Das war sehr wichtig, denn ich war zu dem Zeitpunkt alleinerziehend und hatte hier keine Angehörigen, die einspringen konnten. Vor einiger Zeit bekam ich dann ein absolut traumhaftes Jobangebot mit deutlich besserer Bezahlung – Knackpunkt: Der Job war nur in Vollzeit zu vergeben, und die Hortbetreuung ist in den Ferien auf 8 Stunden gedeckelt. Also mit Fahrtweg nicht umsetzbar. Mein Anliegen habe ich auch bei der Stadt vorgetragen, leider ohne Erfolg. Ich sehe in einem Sozialstaat, der wir sein...

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Ich bin 45, Mama von drei Kindern, stamme ursprünglich aus Ostdeutschland und habe deshalb nie Unterstützung bei der Carearbeit zB durch die Großeltern erhalten „können“. Aktuell lebe ich in Trennung von einem finanziell und emotional ausbeutenden Ehemann. Ich habe für jedes Kind mangels Betreuungsplätze zwei Jahre in voller Carearbeit zu Hause verbracht (und noch ehrenamtlich einen dreigruppigen privaten Kindergarten mit geleitet) und zwischen den Geburten bzw seit 2016 mit hoher Stundenzahl gearbeitet. Im Beruf wurde ich immer wieder mit Sprüchen wie z.B. „Ihre Beurteilung ist durchschnittlich, obwohl Sie eine Bessere verdient hätten, aber dafür haben Sie ja Homeoffice genehmigt...

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Brigitte: Zwischen Kindkrank und Jobdruck

Ich arbeite Vollzeit und habe ein Kind (sechs Jahre, Pflegestufe zwei). Im Januarhat und ein Infektmarathon erwischt. Ich musste morgens um sieben entscheiden, obich mich kindkrank melde oder ohne Absprache im Home Office arbeite. Da meinKollege ebenfalls schon länger krank war, entschied ich mich für das Arbeitenim Home Office. Dies teilte ich allen Vorgesetzten per E-Mail mit, da um dieseZeit noch niemand erreichbar ist. Hinterher wurde mir vorgeworfen, ich würde meine Arbeit um mein Privatlebenherum organisieren und es wurden (arbeitstechtlich nicht haltbare) strengereVorschriften für die Krankmeldung und Abmeldung von der Büroarbeit erlassen.Für mich bedeutet das in Zukunft, dass ich...

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Vicky: Doppelbelastung und ihre Folgen

Als Mutter von zwei neurodivergenten Kindern habe ich fast überhaupt keine Unterstützung durch meinen Mann im Haushalt und beim Kümmern um die Kinder erfahren, obwohl ich selbst gearbeitet habe, er im Homeoffice arbeitete und er seine Zeit frei einteilen konnte. Die Doppelbelastung hat bei mir zu einem Burnout und einer Dienstunfähigkeit geführt. Ich musste mich schließlich von meinem Mann trennen, weil mich die Hausmütterchenfalle, die mich, als ich „nicht mehr arbeitete“, so erdrückt hat, dass ich sonst vermutlich nie wieder gesund geworden wäre oder wieder berufstätig hätte werden können. Die finanziellen Einbußen durch all die Carearbeit, die daraus entstandene Krankheit und die...

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Alice: Rollenbilder, Tradition und Veränderung – inmitten von Stillstand und Wandel

Es ist vielleicht das erste Mal, dass ich meine Gedanken äußere, und es macht mir Angst, meine Worte gleich zu lesen. Dadurch werden sie so wahr! Aber es ist an der Zeit: Mein Mann ist ein patriarchischer Hinterwäldler. Wir leben auf dem Land. Hier schaut man, selbst wenn man über den Tellerrand schauen kann, auch nicht weiter als bis zur nächsten Dorfgrenze. Care-Arbeit und Gendern: Das sind Themen, die hier belächelt werden. Auch von Frauen. Ich weiß manchmal gar nicht, wer hier in einer Blase sitzt. Ihr da in Berlin. Oder wir hier auf dem Land. Ich wandle zwischen den Blasen hin und her und leide. Denn ich weiß, dass es Unrecht ist, denn ich fühle es jedes Mal, wenn mein Mann wie...

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Sorgearbeitende erleben täglich Benachteiligungen – oft im Verborgenen, ohne es zu merken, ohne sich zu wehren.

So geht’s

1. Schreib deine Geschichte auf und sende sie uns

2. Wir veröffentlichen sie hier im Blog (eventuell gekürzt) und suchen kollektiv nach Antworten.

3. Werden Muster deutlich? Das ist interessant, wenn es darum geht, strukturelle Benachteiligungen sichtbar zu machen.

4. Wir prüfen, welche Fallbeispiele Teil einer Verfassungsbeschwerde sein könnten und melden uns bei dir. Mit dem Versand deiner Geschichte stimmst du natürlich nur der Veröffentlichung zu – für alles weitere kontaktieren wir dich!

Erzähl uns deine Geschichte. Das nächste Kapitel schreiben wir gemeinsam.

Vertraulicher Umgang mit allen Berichten garantiert. Anonymisierung möglich. Deine Kontaktadresse wird natürlich NICHT veröffentlicht, aber wir brauchen sie, um dich ggf. erreichen zu können.

Anonym

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