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Pressemitteilung vom 01.06.2025
Zum Internationalen Kindertag am 1. Juni 2025
Mehr Zeit statt mehr Arbeit: Sorgearbeit ist kein Wohlstandsverzicht
Berlin, 30. Mai 2025 – „Mehr Arbeit für alle“ – mit dieser Forderung heizt Bundeskanzler Friedrich Merz die Debatte um Arbeitszeit erneut an. Doch die Liga für unbezahlte Arbeit e. V. warnt zum Internationalen Kindertag vor den realen Kosten dieser Rhetorik: „Wer Erwerbszeit ausweitet, kürzt automatisch Zeit für Kinder – mit langfristigen Folgen für die ganze Gesellschaft. Kinder brauchen keine Eltern mit Burnout – sie brauchen Erwachsene mit Zeit, Zuwendung und politisch abgesicherter Fürsorgearbeit“, sagt Jo Lücke, Gründerin der Liga. Wenn familiäre Sorge weiter in den Feierabend oder ins Wochenende gedrängt wird, entstehen Lücken in Beziehung, Bildung und Begleitung – mit dramatischen Folgen: steigende psychische Belastungen, soziale Vereinsamung, Orientierungslosigkeit.
Nicht nur Familien, auch Schulen und Kitas geraten unter Druck: fehlendes Personal, überlastete Fachkräfte und Kürzungen gefährden die Grundlagen kindlicher Entwicklung. Stattdessen brauche es Investitionen in Sorgearbeit – und ein politisches Umdenken, das Care nicht länger als Privatangelegenheit, sondern als demokratische Notwendigkeit begreift.
Die Liga fordert daher eine verfassungsrechtliche Absicherung von Fürsorgeverantwortung: „Wer wegen Sorgearbeit benachteiligt wird – sei es finanziell, sozial oder politisch – gefährdet nicht nur seine eigene Zukunft, sondern auch die der Kinder, um die er oder sie sich kümmert”, so Vorsitzende Franzi Helms.
Die zentrale Forderung der Liga: Familiäre Fürsorge soll als Diskriminierungsmerkmal in Artikel 3 Absatz 3 Grundgesetz aufgenommen werden. Denn ein Grundgesetz, das Fürsorgende schützt, schützt auch Kinder.
Über die LUA:
Die Liga für unbezahlte Arbeit e.V. ist die erste zentrale Interessenvertretung für alle familiär Sorgearbeitenden in Deutschland. Sie wurde 2025 gegründet und setzt sich für die rechtliche Absicherung und gesellschaftliche Aufwertung von Sorgearbeit ein.
Hinweis für die Redaktion:
Bildmaterial und Hintergrundinformationen finden Sie unter https://lua-carewerkschaft.de/presse/
Jo Lücke (sie/ihr) / Franzi Helms (sie/ihr)
Gründerinnen & Vorstand
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Pressemitteilung vom 01. Mai 2025

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