Komm zum SPOTLIGHT_LUA!

Wir stellen euch die Liga vor und ihr könnt alle Fragen loswerden, die euch unter den Nägeln brennen: Mi, 10.12. 12-13h oder Mi, 17.12. 20.30-21.30h

Ohne Anmeldung, offen für alle!

Eure Geschichten von Diskriminierung als Eltern, Pflegende, Fürsorgende

Mental Load & Alltag

Yvonne: Keine Hilfe trotz vieler Rufe

Ich bin 48 Jahre alt, Mutter von drei Kindern, alleinerziehend seit 2021 und seit gestern vom Vater der Kinder geschieden. Wir wollten drei Kinder, der Vater sogar direkt nach der Geburt von Zwillingen ein viertes. Mit Beginn von Corona waren die Kinder 7 und 9 Jahre alt. Da er die Krise genutzt hat, um a) Karriere zu machen und b) seinen Arbeitsort in ein anderes Bundesland zu verlegen, saß ich mit drei Grundschulkindern im Lockdown und im monatelangen Homeschooling. Zu dem Zeitpunkt hatte mein Arbeitsvertrag geendet, weil ich befristet beschäftigt war und das Projekt, in dem ich gearbeitet...

mehr lesen

Ilga: Als Care-Arbeitende in Bittsteller-Position gezwungen

Als ich nach Kündigung meines Jobs mit der Absicht, das Abitur am Kolleg nachzuholen, feststellte unbeabsichtigt schwanger zu sein, begann für mich ein jahrelanger Albtraum an demütigenden Behördengängen, denn einen Job bekam ich so nicht mehr, aber die Sachbearbeiter:Innen waren angehalten, die Staatsgelder nicht so einfach rauszurücken - und so fühlte ich mich wie eine Bettlerin, die sich jedesmal von Neuem für den Antrag auf lebensnotwendigen Hilfen rechtfertigen musste, als würde die Person hinterm Schreibtisch meinen Unterhalt aus der eigenen Tasche bezahlen. Um mich und mein Kind...

mehr lesen

Evi: Ehrenamt für die Zukunft der Kinder und Enkel

Dass meine zeitaufwändige aktivistische Tätigkeit für einen systemischen Wandel und die Aufrechterhaltung demokratischer Werte nicht nur ungeachtet und mein "Privatvergnügen" bleibt, sondern auch mit für mich hohen Geldstrafen belegt wird, sehe ich als meine Spende und Investition in den Erhalt einer lebenswerten Zukunft für nachfolgende Generationen und Geschenk an meine Kinder und Enkel.Die vielen Stunden, die ich damit verbringe, regionale Projekte wie die FoodCoop, Foodsharing, SoLaWi und Permakultur bekannt und stark werden zu lassen, gemeinschaftliche Strukturen zu bilden, Zugewanderte...

mehr lesen

Bettina: Die Frauen tragen die ganze Last

Meine Mutter und ich hatten immer ein enges Verhältnis und so beschlossen wir ein paar Jahre nach meinem Studium einen Mehrgenerationen-Haushalt in einer 5-Zimmer-Wohnung zu gründen. Mein Mann war einverstanden, für meine Tochter war es großartig ihre Oma so nah zu haben und auch in das Lebensmodell meiner Mutter passte es gut:  Sie war zwar seit 10 Jahren neu verheiratet, allerdings mit einem sehr unselbständigen Mann aus XXX mit Schlaganfall (Pflegegrad 2) und so es reichte ihr, sich regelmäßig zu sehen. Sie sortierte ihm wöchentlich die Pillen, begleitete zu Arztterminen, machte die...

mehr lesen

Elli: Karriere mit Kindern? Keine Chance

Mein Partner und ich haben einen akademischen Abschluss und arbeiten beide im Bereich IT und Finanzen. Seitdem wir Kinder haben, ist bei uns das Mittelalter ausgebrochen. Ich schaffe es nicht, mehr als 20 Stunden zu arbeiten, weil ich viele Aufgaben im Haushalt übernehme und meine Kinder nachmittags auch sehen möchte. Mein Mann hat vor weniger als 1 Jahr seine Arbeitszeit auf 80% reduziert (damit arbeitet er immer noch 40 Stunden pro Woche) und ist zu Wachzeiten der Kinder nicht oder nur wenige Minuten anwesend.Ich wünsche mir, das gerechter aufzuteilen, er möchte das nicht.Ich bin Diplom...

mehr lesen

Vicky: Doppelbelastung und ihre Folgen

Als Mutter von zwei neurodivergenten Kindern habe ich fast überhaupt keine Unterstützung durch meinen Mann im Haushalt und beim Kümmern um die Kinder erfahren, obwohl ich selbst gearbeitet habe, er im Homeoffice arbeitete und er seine Zeit frei einteilen konnte. Die Doppelbelastung hat bei mir zu einem Burnout und einer Dienstunfähigkeit geführt. Ich musste mich schließlich von meinem Mann trennen, weil mich die Hausmütterchenfalle, die mich, als ich „nicht mehr arbeitete“, so erdrückt hat, dass ich sonst vermutlich nie wieder gesund geworden wäre oder wieder berufstätig hätte werden können....

mehr lesen

Alice: Zwischen eigenen Zielen und der Realität

Es ist vielleicht das erste Mal, dass ich meine Gedanken äußere, und es macht mir Angst, meine Worte gleich zu lesen. Dadurch werden sie so wahr! Aber es ist an der Zeit: Mein Mann ist ein patriarchischer Hinterwäldler. Wir leben auf dem Land. Hier schaut man, selbst wenn man über den Tellerrand schauen kann, auch nicht weiter als bis zur nächsten Dorfgrenze. Care-Arbeit und Gendern: Das sind Themen, die hier belächelt werden. Auch von Frauen. Ich weiß manchmal gar nicht, wer hier in einer Blase sitzt. Ihr da in Berlin. Oder wir hier auf dem Land. Ich wandle zwischen den Blasen hin und her...

mehr lesen